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Zur "Grundausstattung" des Blasorchesters im Schlagwerkbereich zählen die große
und die kleine Trommel sowie die (türkischen) Becken. Die heute gebräuchlichen
Instrumente kamen nach 1700 durch die türkische Militärmusik (Janitscharenmusik)
nach Europa und somit in die hiesigen Opern- und vor allem in die Militärorchester.
Trommeln oder allgemeine Rhythmusinstrumente an sich sind jedoch wahrscheinlich
beinahe so alt wie die Menschheit selbst. In der Umgangssprache wird die große
Trommel gern als Pauke bezeichnet. Dies ist jedoch schlichtweg falsch.
Unter Pauken versteht man Schlaginstrumente mit einem halbkugel förmigen
Resonanzkörper und einem waagerecht darübergespannten Fell, die meist Paarweise
geschlagen werden. Diese Pauken haben eine (be)stimmbare Tonhöhe im Gegensatz
zu den Trommeln, die sich allenfalls in der Klangfarbe nicht aber in der Höhe
des Tones verändern lassen. Die Fülle der Schlaginstrumente ist schier unendlich.
Vom Drum-Set (kombiniertes Schlagzeug aus großer und kleiner Trommel, mehreren
Becken und Tom-Toms) für die Unterhaltungsmusik, über die sogenannten Stabspiele
(Lyra, Glockenspiel, Xylophon, Marimbaphon, Vibraphon) bis hin zu den Rassel- und
Effektinstrumenten (Triangel, Schellenring, Holzblöcke, Hupen, Vogelstimmenpfeifen, usw.)
haben die Schlagzeuger eine Menge Dinge zu bedienen.
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