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Die Posaune hat sich im 15. Jahrhundert aus der damals s-förmigen Trompete entwickelt.
Als einziges Blasinstrument hat sie statt der Ventile einen sogenannten Zug. Durch das
Herausziehen dieser u-förmigen Röhre wird die Tonhöhe in sieben Stufen erniedrigt.
Zusätzlich gibt es heute bei bestimmten Instrumenten 1 bis 2 Ventile in Höhe des
Schallstücks. Der Vorteil des Zuges besteht einerseits in der Tonschönheit und
andererseits in der stufenlosen Regulierbarkeit der Tonhöhe (Glissando-Effekt).
Der Ton ähnelt dem der Trompete, ist aber noch variabler, von scharf und grell
bis voll und majestätisch sind alle Möglichkeiten denkbar. "Eine Posaune kann
lachen oder weinen". Gebräuchliche Formen sind heute: die Tenor-Posaune, die
Tenor-Bass-Posaune mit Quartventil und die weit gebaute Bass-Posaune mit zwei
Quart- und Quintventilen(alle in B). Im Sinfonieorchester sieht man hin und
wieder mal die unhandliche Kontrabass-Posaune in F. Im Musikverein variiert
die Verwendung der Posaunen je nach Musikart von Melodie bis hin zu Rhythmusaufgaben.
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