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Die Klarinette wurde nach 1700 vermutlich von J. Ch. Denner aus dem "Chalumeau", einem
volkstümlichen Rohrblattinstrument mit neun Grifflöchern entwickelt. Der Ton wird mit
einem einfachen Rohrblatt erzeugt, das die Luftbahn des Schnabelmund- stückes schwingend
periodisch verschließt. Die ursprüngliche Klappenzahl wurde von zwei auf dreizehn erhöht.
1839 wurde die Klarinette mit dem von Boehm für die Flöte erfundenen Klappenmechanismus versehen.
In Deutschland setzte sich jedoch nach 1900 das System von Oskar Oehler mit über zwanzig
Klappen und fünf Ringen durch (= sog. "Deutsches System"). Seit Mitte des 18. Jahrhunderts
hat die Klarinette einen festen Platz im Sinfonieorchester, etwas später auch in Militärkapellen.
In Musikvereinen werden fast ausschließlich B-Klarinetten verwendet. Gelegentlich trifft
man aber auch die kleinere Es-Klarinette, die mit ihrem durchdringenden Ton dem Holzregister
zu enormer Durchschlagskraft verhelfen kann. Die Klarinetten sind oft melodieführend, sorgen
aber mit alterIei Trillern, Läufen und Verzierungen für Brillianz und Farbe im Blasorchester.
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